Teil 11.
Heute Morgen kommt die Sonne durch die Wolken, das Wasser des Sees ist spiegelglatt. Leider haben wir alle vergessen ein Foto zu machen, als sich die umliegenden Berge und die hoch über uns liegenden Gletscher im Wasser spiegeln. Wir frühstücken draußen und machen uns anschließend ganz gemütlich fertig. Nachdem die Kinder sich auf dem Spielplatz auf einem Hüpfseil ausgetobt haben, fahren wir los in Richtung Geiranger. Das Navi sagt für die 100 km eine Fahrzeit von ca. 2 Stunden voraus.
Der Weg führt uns wieder am Rand der Fjorde entlang, Berge rauf und runter. An einem See auf einem Hochplateau müssen wir unbedingt anhalten und Fotos machen. Hier schwimmen Eisschollen auf dem Wasser.
An einem Straßenschild „Dalsnibba“ fällt mir ein, dass ich dies in dem zu Hause vergessenen Reiseführer gelesen hat. Also bezahlen wir die 100 NOK um auf den Berg Dalsnibba zu fahren. Unzählige Haarnadelkurven führen steil nach oben. Die Straße wird immer schlechter, zum Schluss besteht sie nur noch aus einer breiten, nicht ganz festgefahrenen, Schotterpiste.
Auf 1.500 Meter Höhe, auf dem Dalsnibba, stehen schon einige Wohnmobile und noch mehr Reisebusse. Die haben Tagestouristen von den im Geiranger-Fjord liegenden Kreuzfahrtschiffen hier hoch gebracht.
Die Aussicht ist atemberaubend. Man blickt über die Berglandschaft mit Schneefeldern in der einen Richtung und auf den 1.500 Meter tiefer liegenden Geiranger-Fjord in der anderen Richtung. Es ist ziemlich kalt und windig hier oben. Nach ein paar Fotos im Schnee und vor dem Geiranger-Fjord sowie einer Sightseeing Runde im Souvenir Shop machen wir uns wieder auf den Weg nach unten.
Bis Geiranger sind es etwa 19 Kilometer. Diverse Haarnadelkurven und teilweise mehr als 10% Gefälle. Die gesamte Fahrt geht nur im 2. Gang. Wir bemerken, dass das Auto schrecklich anfängt zu stinken. Es riecht nach Gummi. Die Bremsen. An einem Aussichtspunkt halten wir an. Wir brauchen uns wahrscheinlich keine Gedanken über den Gestank zu machen. Alle anderen Wohnmobile, Busse und Autos, die hier stehen, stinken auch.
Der weitere Weg runter geht immer hinter einem der Ausflugsbusse her. Wenn der hier runter kommt, schaffen wir das auch. Der Vorteil ist, dass Autos, die uns hoch entgegenkommen, alle auch an dem Bus vor uns vorbei müssen und wir im „Windschatten“ hinterher können.
Der Camping-Platz Geiranger liegt direkt am Fjord. Zum Greifen nah vor uns liegen zwei große Kreuzfahrtschiffe vor Anker. Es ist noch recht früh am Nachmittag und wir gehen in den Ort bummeln. Schöne kleine Geschäfte, aber vollständig ausgerichtet auf die Tagestouristen der Schiffe. Es ist interessant zu beobachten, welch großer Aufwand betrieben werden muss, um alle Passagiere vor der Abfahrt wieder auf die Kreuzfahrer zu bekommen. Nach mehrmaliger letzter Ermahnung legen beide Schiffe gegen 19.00 Uhr ab und fahren aus dem Fjord. In dem Ort ist wieder still und idyllisch.
Wir entscheiden uns, am nächsten Morgen nicht wieder die Serpentinenstraße zurück zu fahren, sondern eine Fähre aus dem Fjord zu nehmen. Diese fährt etwa 1 Stunde lang durch den Geiranger-Fjord und bringt uns dann an der anderen Seite des Berges wieder an Land.
Geiranger Camping – Geiranger
Lage: (5,0 / 5)
Groesse der Stellplätze: (4,0 / 5)
Atmosphäre: (4,0 / 5)
Ausstattung: (5,0 / 5)
Sauberkeit: (4,0 / 5)
Service: (4,5 / 5)
Preis-Leistung: (4,0 / 5)
Insgesamt: (4,5 / 5)